3D Modelle - Apollo-Grannus-Tempel von Faimingen

SoSe 2014

 

Im Sommersemester 2014 wurde in einer Veranstaltung mit Studierenden ein römischer Tempel in Faimingen, Ortsteil von Lauingen an der Donau, nachgebildet, der vermutlich Apollo Grannus geweiht war.

Das Heiligtum wurde schon 1888 entdeckt und bald darauf ausgegraben. 1987 hat man am Originalplatz einen Teil der Anlage mustergültig wiederaufgebaut. Die hier gezeigten virtuellen Nachbildungen orientieren sich im Wesentlichen am Zustand des 2. Jahrhunderts n. Chr.

In der Mitte der symmetrischen Anlage stand ein Podiumstempel, der von Hallen bzw. einer Mauer umgeben war. Eine große Freitreppe führte zur Vorhalle. Je nach Bauphase wird im Norden eine geschlossene Rückwand oder offene Säulenhalle angenommen. Von einer Bogenkonstruktion ist am Haupteingang des Heiligtums auszugehen. Die genaue Form und der Übergang im Dachbereich zur straßenseitigen Halle sind genauso spekulativ wie Fenster am Gang im Süden. Im Osten, wo sich wohl das Forum der Stadt erstreckte, flankierte eine weitere Portikus den heiligen Bezirk.

Der Tempel wird aufgrund des Namens der Siedlung „Phoebiana“ mit Apollo Grannus in Verbindung gebracht. Phoebus ist ein Beiname des Apollo, der in Faimingen mit dem keltischen Heilgott Grannus gleichgesetzt wurde.

Literatur: J. Eingartner u.a., Der römische Tempelbezirk Faimingen-Phoebiana (Mainz 1993)

 

                                                                                                                    Jürgen Süß

 

 

Faimingen01 K
 
Nachbildung des Heiligtums von D. Robra.
Nachbildung des Heiligtums von E. Hertel. Faimingen02 K
 
Faimingen03 K Nachbildung des Heiligtums von J. Süß.

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 09.11.2020
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